Aktuelle Projekte 2022/23
Bangladesch

Genug zum Leben trotz Klimawandel
In anderen Teilen der Welt kennen es die Menschen schon seit Jahren: In der Küstenregion von Bangladesch sind die Folgen des Klimawandels so heftig zu spüren wie in kaum einer anderen Gegend der Welt. Jedes Jahr rasen mehrere Wirbelstürme über das Land, gefolgt von Flutwellen, die Boden und Grundwasser versalzen. Es mangelt an Wasser zum Trinken und zur Bewässerung der Felder, die Frauen verbringen mehrere Stunden am Tag damit, zu den wenigen nutzbaren Brunnen zu laufen.
Brot für die Welt hilft mit einer Partnerorganisation: Seit 2012 unterstützt die CCDB (Christian Commission for Development in Bangladesh) besonders arme Familien in der Küstenregion des Landes bei der Anpassung an den Klimawandel. In dem von Brot für die Welt geförderten Projekt erhalten mehr als 5.500 Familien salzresistentes Saatgut sowie Schulungen zu alternativen Anbautechniken. Außerdem werden sie bei der Errichtung von Regenwassertanks und Wasseraufbereitungsanlagen unterstützt.
Aklima Begun, die früher nicht wusste, wie ihre Familie satt werden sollte, hat viel von den Mitarbeiterinnen von CCDB gelernt. Inzwischen geht es ihr so gut, dass sie begonnen hat, ihrerseits die Leute in der Nachbarschaft zu unterstützen. Alle paar Monate versammelt sie sie vor ihrer Hütte und gibt weiter, was sie selbst gelernt hat. Ihre wichtigste Erkenntnis: „Für eine sichere Zukunft brauchen wir vor allem Wissen.“
Das bewirkt Ihre Spende in Bangladesch:
- 16 kg salzresistentes Reis-Saatgut (reicht für 5 Hektar Land): 48 Euro
- Material für die Herstellung von Kompost für 20 Familie (Bambusstangen, Kokosnussblätter, Plastikplane): 98 Euro
- Regenwassertank (für 2000 Liter):148 Euro
Projektinformation Bangladesch | zum Download (1 MB)
Weitere Informationen finden Sie hier.
Burkina Faso

Traditionelles Saatgut schützt vor Hunger
Benjamin Nikiema war kurz davor, seinen Hof und die Familie zu verlassen, um woanders Arbeit zu suchen. Der Acker seiner Eltern gab einfach nicht mehr genug her. Die Partnerorganisation von Brot für die Welt – ODE (Office de Développement des Eglises Evangéliques) – bot ihm praktische Hilfe: Er lernte etwas über ökologischen Landbau und wassersparende Anbaumethoden. Und über traditionelle Hirsesorten, die mit wenig Wasser auskommen, ganz ohne Dünger und Pestizide.
Die Kombination aus traditionellem Saatgut und aktuellem Wissen ist der Schlüssel zu Benjamin Nikiemas Erfolg: Jetzt erntet er genug, alle werden satt und er kann sogar das Schulgeld für seine Kinder bezahlen. Außerdem kann er sein Wissen an seine Nachbarinnen und Nachbarn weitergeben. „Ich kann zeigen, wie ich es geschafft habe und dadurch auch anderen einen Weg in die Zukunft zeigen. Das macht mich glücklich“, sagt er.
Helfen auch Sie, damit Bäuerinnen und Bauern wie Benjamin Nikiema trotz widriger Bedingungen aus eigener Kraft ihre Zukunft gestalten können.
Das bewirkt Ihre Spende in Burkina Faso:
-
50 kg Hirsesaatgut: 50 Euro
-
50 Spaten: 100 Euro
-
50 Schubkarren: 150 Euro
Projektinformation Burkina Faso | zum Download (1 MB)
Weitere Informationen finden Sie hier.
Ecuador

Frauen fördern den ökologischen Wandel
Die fruchtbaren Böden hier eignen sich hervorragend für die Landwirtschaft. Auch Wasser ist ausreichend vorhanden. In den 1990er Jahren hat das leider auch die internationale Blumenindustrie erkannt. Heute überdeckt ein Meer von Plastikplanen die verödeten Andenhänge. Das Wasser ist verschmutzt, die Böden sind ausgelaugt, Armut und Mangelernährung sind weit verbreitet.
„Die Blumenindustrie zerstört die indigene Kultur und gefährdet die Selbstversorgung der Menschen mit gesunden Lebensmitteln“, sagt Patricia Yaselga, Präsidentin der Stiftung für alternative Entwicklung SEDAL (Servicio para el Desarrollo Alternativo). Die ecuadorianische Partnerorganisation von Brot für die Welt unterstützt insbesondere Frauen bei der Umstellung auf ökologischen Anbau. Dabei fördert sie auch deren Persönlichkeitsentwicklung und gibt ihnen das notwendige Selbstbewusstsein, um ihre Rechte einzufordern.
Auf ihrem ein Hektar großen Grundstück hat Erlinda Pillajo eine bunte Vielfalt an Obst- und Gemüsesorten gepflanzt – alles bio-zertifiziert. Sie gehört zu den Inspekteurinnen, die die Einhaltung der Bio-Standards überwachen.
Und es ist ihr wichtig, zusammen mit den rund 200 Multiplikatorinnen ihre Erfahrung an andere Frauen weiterzugeben: Wissen, das nicht nur das Leben der Frauen verändert, die jetzt zuversichtlich und selbstbewusst in die Zukunft blicken können. Die ganze Dorfgemeinschaft profitiert von dieser Entwicklung. Wissen trägt Früchte.
Das bewirkt Ihre Spende in Ecuador:
-
Saatgut und Biodünger für eine Gemüseparzelle (60 qm): 60 Euro
-
Materialkosten für zwei Workshops zur Produktion biologischer Pflanzenschutzmittel: 136 Euro
-
Verpflegungskosten für 25 Teilnehmerinnen eines Workshops: 150 Euro
Projektinformation Südafrika | zum Download (1 MB)
Weitere Informationen finden Sie hier.
Indien

Gute Schulen für eine bessere Zukunft
Hier hilft PASDO (Participatory Action for Sustainable Development Organisation), eine indische Partnerorganisation von Brot für die Welt: Sie unterstützt die oft sehr armen Eltern in ihrem Engagement, mit guter Bildung ihren Kindern Zukunftschancen zu eröffnen. Die Lehrerinnen und Lehrer beraten gemeinsam mit den Eltern, wie der Unterricht verbessert und der häufige Stundenausfall reduziert werden kann. Und ergänzend zur Schule lernen die Kinder aus der indigenen Gemeinschaft in sogenannten „Zentren für freudvolles Lernen“ spielerisch etwas über ihre eigene Kultur. Es geht um Selbstbewusstsein und soziale Kompetenzen, um Umweltschutz und Menschenrechte.
In den Workshops von PASDO trainieren aber auch die Erwachsenen, wie sie beispielweise beim Thema ökologische Waldnutzung die Interessen ihres Dorfes gegenüber den lokalen Behörden zu vertreten können. Engagierte Eltern, die mit ihrem Einsatz für die Bildung ihrer Kinder das Leben der ganzen Dorfgemeinschaft voranbringen und Zukunft gestalten.
Das bewirkt Ihre Spende in Indien:
-
Bleistifte, Malstifte und Schreibhefte für 200 Kinder: 80 Euro
-
Elternworkshop zum Thema Kinderrechte: 120 Euro
-
15 Fuß- oder Volleybälle: 150 Euro
Projektinformation Liberia | zum Download (1 MB)
Weitere Informationen finden Sie hier.