Soziale Sicherung in Gefahr
Diakonie fürchtet um Zukunft des Sozialstaatsmodells

Delegierte der Diakonischen Konferenz stimmen für Antrag
Die Diakonie Baden sorgt sich um die Zukunft der sozialen Sicherungssysteme. Die Einrichtungen stünden derart unter Druck, dass man von einer existentiellen Gefährdung sprechen könne.
Im Rahmen der Diakonischen Konferenz, dem höchsten Entscheidungsgremium der badischen Diakonie, forderten die Delegierten der Konferenz dringend einen breiten Dialog über die Zukunft der sozialen Sicherungssysteme. Es gehe um nicht weniger als die Zukunft des Sozialstaatsmodells.
Gemeinsam mit Betroffenenvertreter:innen, den Kirchen, der Politik, den kommunalen Gebietskörperschaften, wie den Städte- Landkreis- und Gemeindetag, den Kranken- und Pflegekassen und anderen Sozialverbände will die Diakonie nach tragfähigen Modellen für die Zukunft suchen. Dazu habe die Diakonie die Pflicht in ihrer christlichen Verantwortung für Menschen in schwierigen und existenzbedrohenden Lebensumständen. Es sei an der Zeit, die Zukunft der Daseinsfürsorge unter den sich weiter verändernden Rahmenbedingungen gemeinsam zu gestalten.
Die aktuelle Häufung an Krisen bezeichneten die Delegierten als einmalig seit dem Ende des Zweiten Weltkriegs. Daraus erwachse für die Einrichtungen der Wohlfahrtspflege eine mehr als angespannte Lage. Die enormen Belastungen der Mitarbeitenden, die teilweise existenzgefährdenden Finanzierungslücken, bedrohten die bislang gewohnte Sicherheit und Verlässlichkeit der sozialen Sicherungssysteme. Der Personalmangel führe bereits jetzt zu Einschränkungen in den Angeboten.