Diakonie Baden stellt Twitter ein
Social-Media-Kanal nicht mehr mit Grundwerten vereinbar
Das Diakonische Werk Baden verzichtet künftig auf die Kommunikation via Twitter. Die jüngsten Entwicklungen im Management könne man als christlicher Wohlfahrtsverband nicht mehr ignorieren, erklärt Vorstandsvorsitzender Urs Keller den Schritt. Twitter sei aktuell nicht mehr mit den Grundüberzeugungen der Diakonie Baden vereinbar.
Seit der Einführung des Social-Media-Kanals in die Kommunikationsstrategie des Verbands hätten sich die Rahmenbedingungen massiv verändert, so Keller. Sympathien der Geschäftsführung zu demokratiefeindlichen Personen und Verschwörungstheoretikern passten nicht zu den Überzeugungen der Diakonie Baden. Genauso wenig wie inszenierte willkürliche Umfragen, für die das Medium instrumentalisiert werde. Medium. Das Sperren von Journalisten-Accounts habe erst jüngst gezeigt, wie unzuverlässig die freie und offene Kommunikation über Twitter sei.
Der kritische und offene Umgang mit anderen Meinungen sei Teil des eigenen Selbstverständnisses, betont Keller. Deshalb habe man sich als christlicher Wohlfahrtsverband jetzt zu dem Schritt entschlossen.
Die Diakonie Baden hatte Twitter vor einem Jahr eingeführt, um insbesondere mit sozialpolitischen Entscheidungsträgern in den Diskurs zu kommen. Der Account ruhe so lange, bis bei Twitter wieder akzeptable Standards gelten. Bis dahin werde man nach Alternativen zu Twitter Ausschau halten.